Jugendstudie 2020 erschienen

Bericht

Heute ist die fünfte Jugendstudie des Kultusministeriums, Landesschülerbeirats und der Jugendstiftung Baden-Württemberg veröffentlicht worden. Staatssekretär Volker Schebesta MdL hebt die Bedeutung der Jugendstudie hervor: „In der Jugendstudie geben uns die Schülerinnen und Schüler interessante Einblicke in ihr Leben. Daraus können wir wichtige Rückschlüsse für die Jugend- und Bildungspolitik ziehen.“  Es wurden insgesamt 2.311 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 12 und 18 zu einem breiten Spektrum an Themen befragt: Freundschaft, Geld, Medien, Schule, Freizeit, Engagement, Werte und Zukunft gehörten – wie auch in der Vorgängerstudie von 2017 – zum Fragenkatalog sowie zum ersten Mal auch die Themen „Ab ins Ausland – oder?“ und „Politik und du“.

Wie auch bei der letzten Befragung 2017 zeigt die vorliegende Studie, dass den Jugendlichen Familie, Gesundheit und Freundschaften sehr wichtig sind. Für jeweils 91,6 Prozent, 86,1 Prozent und 78,1 Prozent der Befragten sind das drei der fünf wichtigsten Themen in ihrem Leben. 80,4 Prozent der befragten Jugendlichen fühlen sich in ihrer Schule wohl, 84,1 Prozent in ihrem Klassenverband. Außerdem engagiert sich ein Drittel der Jugendlichen in Baden-Württemberg ehrenamtlich. Politische Themen sind für 65,6 Prozent der befragten Jugendlichen „wichtig“ (54,3 Prozent) oder „sehr wichtig“ (11,3 Prozent). Zugleich geben 22,7 Prozent der Befragten an, dass sie mit der Demokratie in Deutschland unzufrieden sind. Hier zeigt sich ein deutlicher Geschlechterunterschied: Während diese Meinung 27,7 Prozent der Jungen teilen, liegt dieser Anteil bei den Mädchen bei lediglich 17,6 Prozent. Gefragt nach jugendgerechten Angeboten zur politischen Bildung sehen 53,8 Prozent der Jugendlichen Defizite. Über 76 Prozent nehmen zudem außerhalb der Schule nicht an Angeboten zur politischen Bildung teil.

„Diese Ergebnisse zeigen: Vielen Jugendlichen sind politische Themen wichtig. Sie wollen mitgestalten und engagieren sich ehrenamtlich“, sagt Staatssekretär Schebesta MdL und führt aus: „Dennoch zeigt sich, dass wir alle – auch über das System Schule hinaus – dazu aufgefordert sind, nach Lösungen zu suchen, damit sich noch mehr Schülerinnen und Schüler von politischen Angeboten angesprochen fühlen.“

Das Kultusministerium, die Jugendstiftung Baden-Württemberg und Jugendliche aus dem Vorstand des LSBR haben das Design der Studie und den Fragebogen gemeinsam entwickelt. Die Struktur der Befragung und die Fragen zu den einzelnen Themen sowie die Anzahl der Befragten wurden im Vergleich zur vergangenen Studie von 2017 weitgehend beibehalten. Dadurch können die Ergebnisse der Jugendstudie 2020 mit den Ergebnissen der Vorgängerstudien über einen Zeitraum von neun Jahren verglichen werden.

Die Jugendstudie 2020 kann im Shop bestellt werden.

Weitere Informationen:

Jugendstudie_2020_Onlineversion

Kommentierte Zusammenfassung_Jugendstudie_2020

Ein Video-Grußwort von Herrn Staatssekretär Volker Schebesta MdL sowie die Kommentierung aus Sicht von Verantwortlichen zweier weiterer relevanter Jugendstudien – der JIM-Studie und der Shell-Jugendstudie – können hier eingesehen werden: www.km-bw.de

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