Mit der „Lern-Challenge“ will die Jugendstiftung beim Aufholen von Lernrückständen nach Corona helfen

  • Bis zu 200.000 Kinder und Jugendliche werden nach dem Konzept von Mentor*innen in Kleingruppen passgenau gefördert und in ihren Lernstrategien gestärkt.
  • Die Umsetzung ist in enger Verbindung zum seit 2006 etablierten Jugendbegleiter-Programm des Landes mit derzeit rund 2.000 Programmschulen geplant.

Die Jugendstiftung bietet ein Unterstützungsprogramms für Kinder und Jugendliche an. Sie hat eine Konzeption entwickelt, wie Schülerinnen und Schüler ihre coronabedingten Lerndefizite ausgleichen können. Dieses Konzept wurde dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport zur Entscheidung vorgelegt. Mit der Umsetzung könnte direkt nach den Sommerferien begonnen werden, sofern das Kultusministerium dem zustimmt. „Durch die Corona-Pandemie sind bei vielen Kindern und Jugendlichen im vergangenen Jahr Lernrückstände entstanden, die über das Programm „Lern-Challenge“ möglichst schnell aufgeholt werden sollen“, erläutert Wolfgang Antes, Geschäftsführer der Jugendstiftung Baden-Württemberg, den Kern des neuen Projekts. „Über passgenaue unterrichtsbegleitende Angebote können die Schülerinnen und Schüler ab September 2021 vor allem in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch von Lern-Mentor*innen unterstützt werden.“ Neben dem fachlichen Wissenserwerb sollen die Teilnehmenden Freude am Lernen entwickeln, Lernmethoden trainieren und ihre Lernmotivation steigern. Die Lern-Mentor*innen kommen aus der jeweiligen Schulgemeinschaft. Es handelt sich – vergleichbar den Jugendbegleiter*innen – um qualifizierte Erwachsene und insbesondere ältere Schülerinnen und Schüler.
Die Lern-Challenge knüpft damit direkt an die bewährten Strukturen des Jugendbegleiter-Programms des Landes an und greift so den Wunsch vieler Schulen auf.

Fließender Übergang in das etablierte Jugendbegleiter-Programm

Das Konzept sieht vor, dass die Kinder und Jugendlichen nach einer 3-6-monatigen Teilnahme an der „Lern-Challenge“ an Jugendbegleiter-Angeboten zur Hausaufgabenunterstützung teilnehmen und hier ihre Lernerfolge festigen können. Das von der Jugendstiftung umgesetzte Jugendbegleiter-Programm organisiert seit 15 Jahren an über 2.000 Schulen des Landes außerunterrichtliche Angebote von Ehrenamtlichen, die unter anderem Hausaufgabenbegleitung anbieten. Es wird in der jährlichen Programmevaluation von konstant 95 Prozent der Schulen als „sehr positiv“ oder „positiv“ bewertet. „Über das Jugendbegleiter-Programm konnten in den vergangenen Jahren zehntausende ehrenamtlich tätige Personen für die Schule gewonnen werden, die sicher teilweise auch für die „Lern-Challenge“ zur Verfügung stehen. Im Gegenzug dazu ist zu erwarten, dass neu gewonnene Personen nach Abschluss des Programms als Jugendbegleiter*innen weiter aktiv bleiben“, so Wolfgang Antes.

Die „Lern-Challenge“ im Detail: Ablauf und Bewerbung für Schulen

Die „Lern-Challenge“ richtet sich an alle Kinder und Jugendlichen der Primar- und Sekundarstufe I in Baden-Württemberg. Die Lehrkräfte der jeweiligen Schulen entscheiden, welche Schülerinnen und Schüler im vergangenen Jahr besonders unter der Pandemie gelitten haben und bei wem die Lernrückstände sehr gravierend sind. Diesen schlagen sie vor, an den „Lern-Challenges“ teilzunehmen. Die „Challenges“ sind als wöchentliches Lern-Angebot von ein- oder zweimal 45 Minuten konzipiert. Ergänzend dazu gibt es täglich kurze digitale „Lern-Challenges“ über eine Lern-App. Sobald eine Entscheidung vom Kultusministerium vorliegt, können sich interessierte Schulen online für das Programm anmelden und den geplanten Umfang an Lernangeboten mitteilen. Danach würden die Eingruppierung und Budgetierung der Schule erfolgen. Start der Angebote ist mit dem neuen Schuljahr im September geplant. Die Teilnahme am Programm „Lern-Challenge“ steht allen Schulen und Schularten offen.

 

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Über die Jugendstiftung und das Jugendbegleiter-Programm

Aufgabe der Jugendstiftung ist es, im Bereich der Jugendbildung zukunftsweisende Wege aufzuzeigen, vor Ort zu erproben und Ideen und Vorhaben junger Menschen zu begleiten und zu unterstützen. Wir stiften Neugierde, begleiten Projekte junger Menschen und entwickeln innovative Programme der Jugendbildung.

Das Jugendbegleiter-Programm wird im Auftrag und mit Mitteln des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg von der Jugendstiftung Baden-Württemberg umgesetzt und richtet sich an öffentliche allgemeinbildende und berufliche Schulen, derzeit im Primarbereich und in Sekundarstufe I. Das Programm unterstützt die Schulen bei der Entwicklung eines auf die lokalen Begebenheiten und Bedürfnisse abgestimmten Bildungskonzepts.

 

Medienkontakt:
Jugendagentur gGmbH im Auftrag der Jugendstiftung Baden-Württemberg
Stella Loock, Kommunikation und Marketing
Telefon: 01573 8399484
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