Fachtag gegen Hass und Hetze im Netz

Bericht
  • REspect! im Netz veranstaltet am 18. Juni einen Fachtag gegen Hass im Netz.
  • Zu den Speakern gehören Christian Heinz, CDU, Hessischer Justizminister, Michael Brand, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, und Dr. Benjamin Krause, Oberstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main.
  • Der Fachtag ist eine Plattform für den interdisziplinären Austausch und die Vernetzung von pädagogischer Praxis, Zivilgesellschaft, Strafverfolgung und Politik.

Kassel, 11. Juni 2025 – Digitale Hasskulturen gefährden konstruktive Debatten und ein gutes gesellschaftliches Miteinander. Wie können wir Betroffene besser schützen und welche pädagogischen Ansätze zur Förderung von Respekt und Toleranz sind vielversprechend? Wie sind Zivilgesellschaft, Strafverfolgung und Politik beim Einsatz gegen Hass im Netz aufgestellt, um damit sowohl die Meinungsfreiheit als auch die Demokratie wirksam zu schützen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Fachtag „#StopHate – Gemeinsam gegen Hass“, den REspect! im Netz am 18. Juni 2025 in Kassel veranstaltet. „Der Fachtag ist eine Plattform für Austausch zwischen Zivilgesellschaft, Justiz und Politik“, so Petra Densborn, Vorstandsvorsitzende der Jugendstiftung Baden-Württemberg. „Unser gesellschaftlicher Zusammenhalt wird durch Hass und Hetze im Netz massiv bedroht. Dem wollen wir gemeinsam aktiv entgegenstehen!“

Konsequent gegen Hass im Netz

„Diejenigen, die Menschen im Internet beleidigen und bedrohen, müssen damit rechnen, dass sie sich gegenüber der Justiz dafür verantworten müssen. Ihre Taten werden in unserem Rechtsstaat konsequent verfolgt und geahndet. Mittlerweile erreichen wir Identifizierungsquoten von über 80 Prozent – aber wir arbeiten daran, noch besser zu werden“, sagte Hessens Justizminister Christian Heinz.

„Hass im Netz will ganz bewusst verletzen und angreifen, einzelne Menschen und ganze Gruppen – und unsere offene Gesellschaft. Dieser Hass hetzt, und er tötet in einzelnen Fällen, wie wir es erleben mussten. Umso mehr braucht es digital einen starken und sicheren Rahmen für offenen Austausch, für Respekt und für Miteinander – statt Gegeneinander“, betont der Parlamentarische Staatssekretär Michael Brand aus dem Bundesministerium für Bildung und Familie.

Wie strafrechtlich relevante Äußerungen im Netz effektiv verfolgt werden können, erläutert Dr. Benjamin Krause, Oberstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und stellvertretender Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität (ZIT) in seiner Keynote. In der anschließenden Podiumsdiskussion sprechen Vertreterinnen und Vertreter aus Justiz, Wissenschaft und Zivilgesellschaft über Wege aus der digitalen Hasskultur.

REspect! im Netz: Für digitale Zivilcourage

Neben medienpädagogischen Angeboten und Formaten zur Demokratiebildung setzt sich die Jugendstiftung Baden-Württemberg mit REspect! im Netz für einen fairen und verantwortungsbewussten Umgang im Netz ein. Insbesondere für junge Menschen, die sich engagieren und Verantwortung übernehmen, ist REspect! im Netz ein Partner, der niederschwellig erreichbar ist.

Seit 1. Oktober 2024 ist REspect! im Netz durch die Bundesnetzagentur als vertrauenswürdiger Hinweisgeber nach dem europäischen Digital Service Act zertifiziert („Trusted Flagger“).

2024 wurden über 32.000 Inhalte bei REspect! im Netz gemeldet, zumeist aus dem Phänomenbereich Rechtsextremismus. Meldungen, die als strafrechtlich relevant eingestuft werden, erhält das BKA zur weiteren Prüfung. Wird in dieser rechtlichen Prüfung der Anfangsverdacht bestätigt, stellt REspect! im Netz eine Löschbitte an die Plattformen. Im Jahr 2024 wurde bei einem Drittel der Meldungen aufgrund strafrechtlicher Relevanz eine Löschbitte gestellt.

 

Weitere Daten finden Sie auf der Website von REspect! im Netz. Die Zahlen werden quartalsweise aktualisiert und dort veröffentlicht.

Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich zum Fachtag eingeladen. Eine Teilnahme ist nach bestätigter Akkreditierung möglich: Bitte schreiben Sie uns dazu an meldestelle-respect@jugendstiftung.de folgende Informationen: Vor- und Nachname, Medium, Scan des Presseausweises oder Nachweise über journalistische Tätigkeit. Wir behalten uns das Recht vor, eine Akkreditierung nicht auszustellen.

 

Über „REspect! im Netz“
REspect! im Netz ist ein Angebot der Jugendstiftung Baden-Württemberg. Sie kooperiert mit der Bayerischen Staatsregierung und wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms ‚Demokratie leben!‘ durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend und aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales.

Über die Jugendstiftung
Aufgabe der Jugendstiftung ist es, im Bereich der Jugendbildung zukunftsweisende Wege aufzuzeigen, vor Ort zu erproben und Ideen und Vorhaben junger Menschen zu begleiten und zu unterstützen. Wir stiften Neugierde, begleiten Projekte junger Menschen und entwickeln innovative Programme der Jugendbildung.

Medienkontakt:
presse@meldestelle-respect.de (Kontaktzeiten: Montag bis Donnerstag)

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